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Der Katalog zur Doppelausstellung in Berlin und Frankfurt (Oder)

Kleist: Krise und Experiment

 

Anlass der von Prof. Dr. Günter Blamberger und Stefan Iglhaut herausgegebenen Publikation ist die Doppelausstellung „Kleist: Krise und Experiment“, die im Kleist-Gedenkjahr zeitgleich in Berlin und Frankfurt (Oder) stattfindet. Der Katalog beschreibt die diskursiven Themenräume der Ausstellung in einzelnen Kapiteln, ergänzt durch Überblickstexte zum historischen Kontext und Personalia-Rubriken. Dem vorangestellt ist ein Teil mit elf Essays von namhaften Kleist-Experten, die den Zusammenhang von Krise, Kritik und Reformideen damals und heute diskutieren.

Heinrich von Kleist war an der Jahrhundertwende 1800 ein Krisenspezialist und Projektemacher, der Deutschland als einen bewegungsarmen Wartesaal empfand. Er versuchte, seine Zeitgenossen mit futurischen Experimenten nicht nur in der Literatur, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen wachzurütteln, mit Ideen zur Militär- und Finanzreform des preußischen Staates, mit der Erfindung einer „Lasterschule“ nach dem Programm einer „gegensätzischen“ Pädagogik, mit dem Entwurf eines U-Boots oder einer „Bombenpost“ oder der Herausgabe einer hauptstädtischen Boulevardzeitung zur Camouflierung politischen Handelns.Als Persönlichkeit, Dramatiker und Erzähler mit extremen Positionen von seinen Zeitgenossen unverstanden, erscheint Kleist heute als moderner Charakter, der um das Jahr 1800 in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in Deutschland geriet und den, obwohl aus einer märkischen Adelsfamilie stammend, zeitlebens instabile Lebensverhältnisse begleiteten. Aus der permanenten Krisenerfahrung heraus entwickelte er seine Ideen und seine wechselnden Lebensentwürfe. Nachdem er dem Militär den Rücken gekehrt hatte, erneuerte er ständig seinen Lebensplan, entwarf sich als Gelehrter, Beamter, Familienvater, Bauer, Buchhändler oder Redakteur immer wieder neu und blieb schließlich als erfolgreicher Schriftsteller in Erinnerung, dem die Anerkennung zu Lebzeiten versagt war.

Herausgeber: Prof. Dr. Günter Blamberger, Stefan Iglhaut

Redaktion: Meike-Marie Thiele

Lektorat: Dr. Kurt Rehkopf, Prof. Dr. Klaus Müller-Salget

Projektmanagement Kerber Verlag: Kathleen Herfurth

Bildredaktion: Nastasia Hase, Grafische Gestaltung: André Ringel, Stefanie Richter

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.

Gesamtherstellung und Vertrieb: Kerber Verlag, Bielefeld
Windelsbleicher Str. 166–170, 33659 Bielefeld, Germany
Kerber Verlag


© 2011 Kerber Verlag, Bielefeld/Leipzig/Berlin, und Kleist-Museum Frankfurt (Oder), Kleist-Gesellschaft Berlin und Stiftung Stadtmuseum Berlin sowie alle Künstler, Autoren und Bildautoren.
ISBN 978-3-86678-500-7, Printed in Germany

Preis in der Ausstellung: 19,80 € / im Handel: 39,95 €


Der Katalog zur Doppelausstellung in Berlin und Frankfurt (Oder)

Kleist: Krise und Experiment


Der Katalog zur Doppelausstellung „Kleist: Krise und Experiment“, die im Kleist-Gedenkjahr 2011 zeitgleich in Berlin und Frankfurt (Oder) stattfand, ist weiterhin im Kleist-Museum erhältlich. Der Katalog beschreibt die diskursiven Themenräume der Ausstellung in einzelnen Kapiteln, ergänzt durch Überblickstexte zum historischen Kontext und Personalia-Rubriken. Dem vorangestellt ist ein Teil mit elf Essays von namhaften Kleist-Experten, die den Zusammenhang von Krise, Kritik und Reformideen damals und heute diskutieren.