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»Ich will ein Bauer werden«

»Ich will [...] ein Bauer werden«.
Kleist in der Schweiz – Kleist und die Schweiz.

Wissenschaftliche Tagung aus Anlaß des 200. Todestages Heinrich von Kleists, 1.–4. Juni 2011, Chalet des Tertianums in Thun. Wissenschaftliche Leitung: PD Dr. Anett Lütte-ken (Universität Bern), Prof. Dr. Carsten Zelle (Ruhr-Universität Bochum)


Konzept

»Ich will im eigentlichsten Verstande ein Bauer werden, mit einem etwas wohlklingenderen Worte, ein Landmann. –«  Mit diesem Satz meldet Kleist seiner Braut Wilhelmine von Zenge den in den »schmutzigen, stinkenden Straßen« von Paris geborenen Entschluß, sich »in der Schweiz einen Bauern-hof zu kaufen, der mich ernähren kann, wenn ich selbst arbeite« (10. Okt. 1801). Kleist trifft zum Jahres-ende 1801 in Bern ein und siedelt sich Ende Januar 1802 zu einem ersten Aufenthalt in Thun an; er plant, sich am Thuner See ein Bauerngut zu kaufen und mietet sich – als das Landwirtschaftsvorhaben aufgrund der fragilen politischen Lage zwischen Drittem und Viertem helvetischen Staatsstreich aufgeschoben wird – ab Anfang April auf der oberen bzw. vorderen Insel im Aare-Fluß ein Haus. Kleist bricht den Aufenthalt dort aber bald ab und verbringt den weiteren Sommer z.T. krank in Bern. Mitte Oktober 1802 verläßt er die Schweiz. Nachdem Kleist die Jahreswende 1802/03 auf Christoph Martin Wielands Gut in Oßmannstedt verbracht hat, kehrt er Ende Juli 1803 erneut in die Schweiz zurück, hält sich, unterbrochen von Ausflügen nach Meiringen und ins Reichenbachtal sowie Abstechern nach Bellinzona und Varese, im August und September erneut in Thun bzw. in Bern auf, und geht Anfang Oktober 1803 – niedergeschla-gen vom Mißlingen des Guiskard-Projekts – über Genf nach Paris, um sich nach dem Autodafé seines Werks in »den schönen Tod der Schlachten« (26. Okt. 1803) zu stürzen.
    Kleists Anfang 1802 in der Schweiz verfaßtes Erstlingswerk Die Familie Schroffenstein er-scheint zu Beginn des Jahres 1803 anonym im Verlag des Nationaldruckers Heinrich Gessner (1768–1813), des Sohnes des Idyllen-Dichters Salomon Gessner, in Bern und Zürich. Den Anstoß zum Lustspiel Der zerbrochene Krug gibt ein literarischer Wettstreit im ›Berner Dichterbund‹ um Johann Heinrich Da-niel Zschokke, Ludwig Wieland und Heinrich Geßner. Die Arbeit am Robert Guiskard beginnt Kleist in der Schweiz, setzt sie nach Wielands Zuspruch in Oßmannstedt 1803 bei seinem erneuten Aufenthalt in Thun fort und verbrennt das Werkmanuskript »ein Halbtausend« (5. Okt. 1803) Tage und Nächte nach Schaffensbeginn im Oktober 1803 im Zuge eines erneuten Aufenthalts in Paris. Noch die erst 1811 fer-tiggestellte Erzählung Die Verlobung in St. Domingo greift nicht nur den u.a. von Johann Jacob Bodmer und Salomon Gessner gestalteten Inkle-und-Yariko-Stoff auf. Vielmehr zeigt die Tatsache, dass der Bru-der des kultur- und kunstbeflissenen Landvogts Nikolaus Gatschet [Nicolas Gachet] (1736–1817), von dem Kleist das Haus auf der Thuner Aare-Insel gemietet hatte, bei den französisch-helvetischen Auxili-artruppen gedient und auf Haiti in St. Domingo gefallen war, dass die Thuner Idylle »an den Ufern der Aaar [!]« und die blutige Kolonialpolitik Napoleons engmaschig miteinander verwoben sind. Mit dem Namen Gustav von der Ried – ein »Offizier von der französischen Macht, obschon [...] kein Franzose: mein Vaterland ist die Schweiz«  – z.B. erinnert der Text der Erzählung zudem anagrammatisch an den Oberstleutnant des bernischen Kontingents der gemeineidgenössischen Truppen in Basel, Johann Rudolf von Graffenried (1751–1823), der 1798 bei Neuenegg Sieger gegen die Franzosen geblieben war und den Kleist bei Zschokke in Bern kennengelernt hatte.
    Ob die Wochen auf der Thuner Aare-Insel der »Lichtpunkt« in Kleists Leben gewesen sind, wie manche Forscher, z.B. Theophil Zolling oder Hermann Reske, geurteilt haben, sei dahingestellt. Die drei Aufenthalte in der Schweiz (1. Dez. 1801–Okt. 1802; 2. Ende Juli/Aug. 1803; 3. Ende Aug./Anfang Okt. 1803) markieren jedoch den Auf- und Durchbruch zum Dichter, der darauf hofft, in der Schweiz auf ei-nem Mustergut nach Art des Wermatswilers Jakob Gujer (1716–1785), gen. Kleinjogg, körperlich-praktische und geistig-schöpferische Arbeit im Sinn der Anthropologie des ›ganzen Menschen‹ in Ein-klang bringen zu können. Das tragische Scheitern dieser ›klassischen‹, wohl nicht zuletzt auch durch Rousseau-Lektüren maßgeblich initiierten Utopie eröffnet den Raum von Kleists Werk.
    Im Unterschied zu den Kongressen im Gedenkjahr 2011, die als Gesamtwürdigungen des Kleistschen Werks Leistungsschauen der Kleist-Forschung erwarten lassen, wird sich die Thuner Tagung »Kleist in der Schweiz – Kleist und die Schweiz« auf einen signifikanten Ausschnitt in Kleists Biogra-phie und Werkentwicklung konzentrieren: Gezielt wird dabei auf einen dezidiert kontextualistischen An-satz. Das heißt, die ›Lebenswelten‹ seines ein dreiviertel Jahr dauernden Aufenthalts in Thun und Bern sollen im gesamthistorischen Rahmen der Schweiz um 1800 betrachtet werden. Dies soll insbesondere im Kontext des kulturellen, sozialen und politischen Umbruchs der Helvetischen Republik und im Blick auf das Literatur- und Mediensystem in den Kantonen Bern und Oberland im interdisziplinären Gespräch der verschiedenen historischen Disziplinen der 18.-Jahrhundert-Forschung geschehen und damit auch für die Interpretation des ›schweizerischen‹ Werks Kleists geltend gemacht werden.
    Wenn man als Literaturwissenschaftler methodisch gelernt hat, auch kulturelle ›Kontexte‹ als Texte zu erschließen, generiert der genannte Fokus zwanglos eine Tagungsstruktur, die vier Schwerpunk-te aufzuweisen hat: (a) den historisch-politischen Kontext der Helvetischen Republik 1798–1803 (Sektion I), (b) den spätestens mit Hallers Alpen (»Ihr Schüler der Natur, ihr kennt noch güldne Zeiten!«) kanoni-sierten ›Mythos Schweiz‹, in dem sich rurale Naturnähe mit politischer Freiheit, landschaftlicher Erha-benheit und ›rousseauistischer‹ Zivilisationskritik mischen (Sektion II), (c) den kulturhistorischen Kon-text der Schweizer Literatur- und Medienlandschaft um 1800, insbes. im Blick auf den sog. Berner Dich-terbund (Sektion III), und (d) die schriftstellerischen Anfänge Kleists sowie die schweizerischen Spuren in der Transtextualität seines ›Schweizer‹ Werkkomplexes (Sektion IV).
    Um den Fokus der Thuner Kleist-Tagung möglichst scharf auf die wissenschaftliche Diskussion des historischen Text-Kontext-Bezugs einstellen (und tagungspragmatisch auf 2 ½ Tage begrenzen) zu können, soll die produktive Rezeption des Thuner Aufenthalts Kleists in der Schweizerischen Literatur- und Kunstgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts separat im wissenschaftlichen Begleitprogramm der Ausstellung »Kleist und die Schweiz« aufgearbeitet werden, die im thematischen Zusammenhang mit der Tagung stattfindet, aber unabhängig davon organisiert wird (Schlossmuseum Thun, Juni–August 2011; Strauhof Zürich, Sept.–Dez. 2011, Kleist-Museum Frankfurt/Oder, Jan.–Dez. 2012). Die Aufnahme der hier zugehörigen Beiträge in den Tagungsband ist geplant.
Mit unserer wissenschaftlichen Tagung »›Ich will ein Bauer werden‹. Kleist in der Schweiz – Kleist und die Schweiz« wird der Thuner »Kleist-Sommer« eröffnet werden – ein Kulturfestival, das an-läßlich des 200. Todestages von Heinrich von Kleist 2011 in Thun in Zusammenarbeit mit Dr. Philipp Burkard (Kulturamt der Stadt Thun), Günther Emig (Direktor des Kleist-Archivs Sembdner, Heilbronn) und Dr. Wolfgang de Bruyn (Kleist-Museum Frankfurt/Oder) vorbereitet wird und in dessen Rahmen auch die genannte Ausstellung steht.



 

Graduiertenworkshop

Die Tagung in Thun soll mit einem Graduiertenworkshop am Samstag, den 4. Juni 2011, 15–18 Uhr (im Chalet des Tertianums), abgeschlossen werden. Auf diesem Workshop stellen fortgeschrittene BA- bzw. MA-Studierende sowie Promovierende aus Deutschland und der Schweiz ihre Forschungsvorhaben zur Diskussion. Die Forschungsthemen ergeben sich aus den Desideraten einer kontextualistischen Kleistforschung und beziehen sich im wesentlichen, aber nicht ausschließlich, auf die politische Umbruchsphase der Helvetik 1798/1803 und das Literatur- und Mediensystem um 1801/02 in den Kantonen Bern und Oberland. Vorbereitet wird der Graduiertenworkshop von deutscher Seite u.a. durch ein Forschungsmodul im Winter 2010/11 an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und einen an-schließenden, einwöchigen Forschungsaufenthalt an einschlägigen schweizerischen Bibliotheken und Ar-chiven (21.–26. Februar 2011), der vom Germanistischen Institut der RUB gefördert wird. Die Leitung des Graduiertenworkshops obliegt PD Dr. Anett Lütteken (Bern/Zürich) und Prof. Dr. Carsten Zelle (Bo-chum).
    Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Graduiertenworkshops nehmen an der gesamten Ta-gung teil. Hierdurch sollen sie die Möglichkeit erhalten, frühzeitig in einschlägige, internationale For-schungsnetzwerke eingebunden zu werden. Da diese Gruppe von Nachwuchsforschenden ihre jeweiligen Projekte bereits auf einem gemeinsamen Workshop im Rahmen des genannten Forschungsaufenthalts der Bochumer Teilgruppe in Zürich (25. Febr. 2011) vorgestellt haben wird, kann beim Graduiertenworkshop in Thun die Diskussion vorab eingereichter Vorlagen (bis ca. 20. Mai 2011) fokussiert werden.

Format

Das Tagungsformat orientiert sich am Muster der bewährten »Trogener Bibliotheksgespräche«, die die beiden wissenschaftlichen Tagungsveranstalter 2005 begründet und inzwischen dreimal erfolgreich gestaltet haben (2005; 2007; 2009).  Es sind vier Sektionen bzw. Themenblöcke, eine öffentliche Abendveranstaltung mit Lesung und musikalischer Begleitung sowie eine historische Stadtführung durch das Thun Kleists vorgesehen. Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts und damit praktisch gleichzeitig mit dem Aufenthalt Kleists in Thun entstandene, vorzüglich erhaltene Panorama Marquard Wochers (1760–1830) wird selbstverständlich in diese Stadtführung einbezogen.

Für die Sektionsvorträge sind jeweils 45 Minuten (25–30 Minuten Vortrag plus 15 Minuten Diskussion), für die Projektdiskussionen im Rahmen des Graduiertenworkshops sind jeweils ca. 30 Minuten vorgese-hen. Die Drucklegung der Tagungsakten ist geplant (Göttingen: Wallstein).

 

Tagungsprogramm

Mittwoch, 1. Juni 2011

Anreise bis 18.00 Uhr

20.00: Eröffnungsveranstaltung (öffentlich)  
Eröffnung: Raphael Lanz, Stadtpräsident (Thun), Philipp Burkhard, Kulturreferent (Thun)   
Kleist in Thun. Texte und Briefe von Heinrich von Kleist und Robert Walser. Musik aus der Zeit. Gelesen von Wolfgang Beuschel. Am Klavier gespielt von Simone Keller (beide Zürich)

Donnerstag, 2. Juni 2011

vormittags

Sektion I. Die Schweiz um 1800: Geschichte und Politik – die Helvetik in Bern und der ›Kanton Oberland‹ (Moderation: Carsten Zelle)
9.00–9.45: 1. Vortrag: André Holenstein (Bern): Die Schweiz um 1800 – ein Land im Umbruch
9.45–10.30: 2. Vortrag: Martin Winter (Berlin): Die militärische Seite der Helvetik
10.30–11.00: Kaffeepause
11.00–11.45: 3. Vortrag: Reinhart Siegert (Freiburg/Breisgau): »in der Schweiz einen Bauernhof zu kaufen, der mich ernähren kann‹. Die ›Agromanie‹ des 18. Jahrhunderts und ihr Musterland: die Schweiz

nachmittags 

Sektion II. ›Mythos Schweiz‹ – das Bild der Schweiz zwischen Landwirtschaft und Land-schaft (Moderation: Markus Winkler)
13.30–14.15: 4. Vortrag: Uwe Hentschel (Chemnitz): Faszinosum Schweiz. Zum literarischen Philhelvetismus des 18. Jahrhunderts
14.15–15.00: 5. Vortrag: Jürgen Barkhoff (Dublin): »denn die Natur ist hier mit Geist gearbeitet« – Naturgefühle zwischen zwischen locus amoenus und locus terribilis
15.00–15.30: Kaffeepause
15.30–16.15: 6. Vortrag: Tobias Pfeifer-Helke (Dresden): Über das Amphitheatralische. Thun in der Landschaftsmalerei um 1800
16.15–17.00: 7. Vortrag: Daniel Tröhler (Luxemburg): Junge Liebe, alte Ideale und die Sehnsucht nach der Natur: Pestalozzis Familienplanung mit Anna Schulthess um 1765

anschließend

17.30: Jon Keller (Thun): Historische Stadt-Führung (ca. 2 Stunden)
anschließend ab 20.00: [nicht öffentlicher] Apéro auf der oberen Aare-Insel – dem ›Kleist-Inseli‹

Freitag, 3. Juni 2011

vormittags

9.00–9.15: Grußwort: Berchtold Weber (Ehrensenator der Universität Bern): Gemeindedualität im Kanton Bern
Sektion III. Schweizer Kultur- und Medienlandschaft um 1800 und der ›Berner Dichterkreis‹ (Moderation: Klaus Kanzog)
9.15–10.00: 8. Vortrag: Holger Böning (Bremen): Zeitschriften, Zeitungen und Zensur – die Schweizer Medienlandschaft um 1800
10.00–10.45: 9. Vortrag: François de Capitani (Zürich): »Als ich eines Tages zum Nachtessen Freunde bei mir hatte« – kulturelles, literarisches und geselliges Leben in Bern um 1800
10.45–11.15 Kaffeepause
11.15–12.00: 10. Vortrag: Holger Dainat (Bielefeld): Der »Bürger Regierungs-Statthalter Zschokke zu Bern, in der Gerechtigkeitsgasse neben dem Café italien«  Johann Heinrich Daniel Zschokke: Politiker und Publizist

nachmittags

13.30–14.15: 11. Vortrag: Jesko Reiling (Bern): »Was Erheiterung gewähret…«. Zu Heinrich Zschokkes Erzählung Der zerbrochene Krug (1813)
14.15–15.00: 12. Vortrag: Klaus Manger (Jena): Ludwig Wieland im ›Berner Dichterkreis‹
15.00–15.30: Kaffeepause
Sektion IV. Heinrich von Kleists schriftstellerische Anfänge – das Schweizer Werk: (a) die Briefe (Moderation: Klaus Manger)
15.30–16.15: 13. Vortrag: Claudius Sittig (Osnabrück): Idyllischer Rousseauismus bei Kleist? Schreckensort Paris – Lustort Thun
16.15–17.00 14. Vortrag: Cécile-Eugénie Clot (Straßburg): Heinrich von Kleist an Ulrike von Kleist: »Denn wenn sich mein Leben würdig beschließen soll, so muß es doch in Deinen Armen sein –«
17.00–17.45: 15. Vortrag: Joachim Knape (Tübingen): »Stelle Dir Deine Lage nicht so reizlos vor« – Kleists Brautbriefe an Wilhelmine von Zenge

abends

20.00: Uraufführung zum Kleist-Festival. »Nicht ich – über das Marionettentheater von Kleist«. Komposition von Isabel Mundry mit Jörg Weinöhl, Tanz & Choreographie Ensemble Recherche, Vokalensemble Zürich und Petra Hoffman, Sopran

Samstag, 4. Juni 2011

vormittags 

IV. Heinrich von Kleists schriftstellerische Anfänge – das Schweizer Werk, (b) die Werke (Moderation: Anett Lütteken)
9.00–9.45: 16. Vortrag: Louis Gerrekens (Liège): Die Familie Schroffenstein – Das Trauerspiel und seine Dekonstruktion
9.45–10.30: 17. Vortrag: Markus Winkler (Genf): Jenseits der Zivilisation. Zur Semantik des dörflichen Raums in Kleists Komödie Der zerbrochne Krug
10.30–11.00: Kaffeepause
11.00–11.45: 18. Vortrag: Elystan Griffiths (University of Birmingham): Thuner Idylle »an den Ufern der Aaar« und die Napoleonische Kolonialpolitik: Die Verlobung in St. Domingo
11.45–12.30: 19. Vortrag: Bernhard Greiner (Tübingen): »Mit den Armen fechten« Das romantische Fragment und der Fragmentist Kleist: das Guiskard-Projekt
12.30–13.00: Zusammenfassung und Schlußdiskussion

anschließend

Möglichkeit zum Besuch des Wocher-Panoramas

nachmittags

Graduiertenworkshop der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des integrierten Bern/Bochumer Forschungsmoduls »Kleist in der Schweiz – die Berner Literatur- und Medienlandschaft um 1800« (Leitung: Anett Lütteken, Carsten Zelle): 15.00–15.30: Nils Niklas Bellmann (Bochum): Zschokkes »Krug« in volksaufklärerischer Absicht
15.30-16.00: Birthe Kristina Büttner (Bochum): Die Entdeckung Haitis in der Schweiz
16.00-16.30: Danijela Kreuzer (Bern): Heinrich von Kleist – Krisenerfahrungen und Todessehnsucht in seinen Briefen und Werken
16.30–17.00: Kaffeepause
17.00–17.30: Oliver Käsermann (Bern): Gewalt in Die Familie Schroffenstein
17.30–18.00: Hannah Dotzauer (Bern): Kleist und Walser – Kleist in Thun
18.00-18.30: Lars Wyss (Bern): Handlungsstrukturen in Heinrich von Kleists Die Hermannsschlacht 

anschließend

ab ca. 19.00: gemeinsames Nachtessen des Graduiertenworkshops

Tagungsorte:
1. Juni, 2000: Tagungseröffnung: Tertianum Bellevue-Park, Göttibachweg, CH 3600 Thun
2.–4. Juni, Tagungsvorträge und Graduiertenworkshop: Chalet des Tertianums Bellevue-Park, Göttibachweg, CH 3600 Thun
3. Juni, 2000: »Nicht ich – über das Marionettentheater von Kleist«. Komposition von Isabel Mundry: Kultur- und Kongresszentrum KKThun, Seestraße 68, CH 3601 Thun.


Weitere Informationen

PD Dr. Anett Lütteken

Universität Bern
Institut für Germanistik
Unitobler, Länggass-Str. 49
CH-3000 Bern  9

Tel.: 0041/(0)31/631 8354

anett.luetteken@germ.unibe.ch

Prof. Dr. Carsten Zelle

Ruhr-Universität Bochum
Germanistisches Institut
D-44780 Bochum

Tel.: 0049/(0)234/3225108
Fax: 0049/(0)234/3214254

Carsten.Zelle@ruhr-uni-bochum.de


kleist-in-thun-2011/das-programm/fachtagung/#_ftnref1Abb.-Nachweis: Marquard Wocher: Vue de la Bluemlisalp et du Niesen / prise depuis l‘Isle superieure pres de Thoune. Kolorierte Graphik, 1804. (Zürich, Kunsthaus, Gr. Slg., Standort C.37.9b). Die Graphik zeigt den Blick von Kleists Inselchen bei Thun Richtung Oberland.