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Kleists Novelle „Die Verlobung in St. Domingo“. Literatur und Politik im globalen Kontext um 1800

Heinrich von Kleists Novelle ist bereits vielfach Gegenstand literaturwissen- schaftlicher Forschungen gewesen. Wenig bekannt ist allerdings, vor allem in den kontinentaleuropäischen Literatur- und Geschichtswissenschaften, dass Kleist seine Erzählung keineswegs an einen vermeintlich exotischen Ort verlegte, sondern dass Saint Domingue/St. Domingo, also der wenig später als „Haiti“ gegründete Staat, ebenso wie die Karibik generell im Zentrum der globalpolitischen Konkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien um 1800 stand. Und noch weniger bekannt ist, dass 5.000 polnische Legionäre auf Seiten Napoleons zur Wiedereinführung der Sklaverei in Saint Domingue gekämpft haben.

Die internationale Konferenz, die von Vertreterinnen und Vertretern der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft getragen wird, thematisiert u. a. diese globalgeschichtliche Konstellation und wird nach der zeitgenössischen Rezeption der „Haitianischen Revolution“ und nach den Motiven fragen, die Heinrich von Kleist bewogen haben, den Schauplatz seiner Novelle an diesen Ort zu verlegen.

Im Rahmen dieser Tagung wird am 6. Juli die Aufführung einer Bühnenfassung der „Verlobung in St. Domingo“ stattfinden.

Tagungsprogramm:   HTML | PDF
Tagungsposter:   JPG| PDF

Ein Band mit den Beiträgen der Tagung sowie ergänzenden Aufsätzen wird 2012 im Verlag Königshausen & Neumann erscheinen.

Kontakt:
Prof. Dr. Reinhard Blänkner
Europa Universität Viadrina
Große Scharrnstraße 59
D-15230 Frankfurt (Oder)
Tel.: +49 (0)335 5534-2495
Fax: +49 (0)335 5534-72495
E-Mail: blaenkner@europa-uni.de