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Himmel, was ist das für eine Welt!

Symposium mit Beiträgen aus Ungarn, Frankreich, Polen und Deutschland

Freitag, 29. April 2011
15 bis 18 Uhr

 

Programm

Prof. Dr. László F. Földényi, Budapest: Einführung

Prof. Dr. Bernd Leistner, Leipzig: Kleist in Dresden

Dr. phil. Irène Kuhn, Strasbourg: Zur Kleist-Rezeption in Frankreich

Prof. Dr. Marek Zybura, Wrocław: Zur Kleist-Rezeption in Polen

Moderation: Dr. h.c. Friedrich Dieckmann, Berlin

Zum Auftakt des Symposiums spricht László F. Földényi, einer der führenden Essayisten und Übersetzer Ungarns und Mitherausgeber der ungarischen Kleist-Gesamtausgabe.

Der Leipziger Literaturhistoriker Prof. Bernd Leistner widmet sich in seinem Vortrag dem Aufenthalt Kleists von September 1807 bis April 1809 in Dresden. In dieser wohl fruchtbarsten Zeit seines Schaffens fand Kleist Eintritt zum romantischen Dresdner Literaten- und Künstlerkreis, insbesondere zur Familie Körner, hier gründete er zusammen mit Adam Müller die Zeitschrift „Phoebus“ und arbeitete unter anderem an bekannten Werken wie „Penthesilea“, „Die Marquise von O.“, „Das Käthchen von Heilbronn“, „Robert Guiskard“ und „Michael Kohlhaas“.

Heinrich von Kleist wird in Frankreich seit den 50er Jahren gleichsam als zeitgenössischer Autor rezipiert. Seine Dramen werden regelmäßig auf den französischen Bühnen gespielt. Das mag eng mit bedeutenden französischen Theateraufführungen seiner Werke zusammenhängen, insbesondere mit Jean Vilars Inszenierung  des „Prinzen von Homburg“ mit Gérard Philippe und Jeanne Moreau 1951 in Avignon. Irène Kuhn geht in ihrem Vortrag der Frage nach, woher diese ungebrochene Begeisterung, diese „Kleistmanie“ rührt, wie es die französische Theaterpresse einmal nannte. Die Autorin und Übersetzerin ist Herausgeberin der deutschen Gesamtausgabe von Eugène Ionesco und Mitübersetzerin der Dramen Kleists.

Marek Zybura, Leiter des Lehrstuhls für Germanistik am Willy-Brandt-Zentrum Wrocław, widmet sich der polnischen Rezeption Kleists. Heinrich von Kleist gehört in Polen zum literarischen Kanon, doch sein Werk stiftet weiterhin Unruhe unter den Literaturwissenschaftlern und Regisseuren. Seine politischen Dramen werden heftig diskutiert, insbesondere wenn ihre Aufführungen Verknüpfungspunkte zum jeweiligen politischen Hintergrund aufweisen. Marek Zybura unternimmt in seinem Vortrag, diesem kulturellen Phänomen, zu dem Kleist in Polen geworden ist, auf die Spur zu kommen.


Lesung und Podiumsdiskussion mit Mitgliedern der Klasse Literatur und Sprachpflege

Freitag, 29. April 2011
20 Uhr

Es lesen die Autoren Wilhelm Bartsch, Jörg Bernig, Volker Braun, Friedrich Dieckmann, Roža Domašcyna, Elke Erb, Kerstin Hensel, Rainer Kirsch, Angela Krauß, Alain Lance, Bernd Leistner, Richard Pietraß und Thomas Rosenlöcher. Moderation: Bernd Leistner

Im zweiten Teil der Kleistveranstaltung lesen die Mitglieder der Klasse Literatur und Sprachpflege der Sächsischen Akademie der Künste anlässlich des Kleistjahres 2011 in freier Wahl- und Zeitverwandtschaft aus Kleists Werken und Briefen. Mit dieser vielstimmigen Lesung und im gemeinsamen Gespräch offenbaren die Autoren ihren persönlichen Zugang zu Kleist und seine Bedeutung für das eigene Schreiben. mehr


Veranstaltungsort

Sächsische Akademie der Künste / Blockhaus, Festsaal
Neustädter Markt 19
01097 Dresden

Eintritt zum Symposium und zur Lesung frei