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Die Berechenbarkeit der Seele

Rahmenprogramm zur Austellung
Lesung und Gespräch

3. Juli 2011, 19 Uhr
Nikolaikirche Berlin

--Ich weiß nicht, liebe Wilhelmine, ob Du diese zwei Gedanken: W a h r h e i t  u  B i l d u n g, mit einer solchen Heiligkeit denken kannst, als ich --Das freilich, würde doch nöthig sein, wenn Du den Verfolg dieser Geschichte meiner Seele verstehen willst.
(Heinrich von Kleist an Wilhelmine von Zenge, 22. März 1801)

Die „Geschichte meiner Seele“ ist – wenn wir Kleist glauben dürfen – der Titel seiner verschollenen Autobiografie. Wir behelfen uns mit der Fiktion und lesen aus Raphael Graefes gleichnamigem Text. Anschließend erörtern der Germanist Rüdiger Goerner und der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer, was und wie viel sich über Kleist wirklich sagen lässt.

Lesung Raphael Graefe: „Die Geschichte meiner Seele“; Gespräch mit Prof. Dr. Rüdiger Goerner und Dr. Wolfgang Schmidbauer
Moderation: Dr. Martin Roussel

Ticket 5,00 / erm. 3,00 Euro
Anmeldung unter (030) 24 002-162

Prof. Dr. Rüdiger Görner

Prof. Dr. phil., geb. 1957, Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Tübingen mit Anglistik und Philosophie am University College London. 1987 Promotion; lehrte an den Universitäten Surrey und Aston, ab 1997 als Professor of German. Von 1999-2004 Director des Institute of Germanic Studies der University of London; seit 2004 Professor of German Literature and Founding Director of the Centre for Anglo-German Cultural Relations am Queen Mary College, University of London.

Buchveröffentlichungen seit 2000: Nietzsches Kunst. Annäherungen an einen Denkartisten (Insel 2000); Grenzen, Schwellen, Übergänge. Zur Poetik des Transitorischen. (Vandenhoeck & Ruprecht 2001);  Literarische Betrachtungen zur Musik (Insel 2002); Londoner Fragmente. Eine Metropole im Wort (Patmos 2003); Rainer Maria Rilke – Im Herzwerk der Sprache (Zsolnay 2004); Thomas Mann – Der Zauber des Letzten (Artemis & Winkler 2005); Im Zeitalter des Fraktalen. Ein kulturkritischer Essay (Passagen 2007); Wenn Götzen dämmern. Formen ästhetischen Denkens bei Nietzsche (Vandenhoeck & Ruprecht 2008); Form und Verwandlung. Ansätze zu einer literaturästhetischen Morphologie (Winter 2010); Die Pluralektik der Romantik. Studien zu einer epochalen Denk- und Darstellungsform (Böhlau 2010). 

Email: r.goerner@qmul.ac.uk

Dr. Wolfgang Schmidbauer

Geb. 1941, 1966 Promotion in Psychologie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München über „Mythos und Psychologie“; arbeitet als Psychoanalytiker in privater Praxis. Mitbegründer der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und der Gesellschaft für analytische Gruppendynamik. Neben Sachbüchern, von denen einige Bestseller wurden, hat er auch eine Reihe von Erzählungen, Romanen und Berichten über Kindheits- und Jugenderlebnisse geschrieben. Er ist Kolumnist und schreibt regelmäßig für Fach- und Publikumszeitschriften.

Es liest: Matti Krause