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Wir trauern um unseren langjährigen
Vorsitzenden und Ehrenpräsidenten


Prof. Dr. Hans Joachim Kreutzer


geboren am 21.2.1935 in Essen, gestorben am 19.7.2018 in München

Die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft
gedenkt seiner in großer Dankbarkeit.


Für den Vorstand: Prof. Dr. G. Blamberger,
Prof. Dr. G. Brandstetter, G. Dunz-Wolff

Nachruf auf Hans Joachim Kreutzer

Der Auftakt war fulminant. Hans Joachim Kreutzers Dissertation Die dichterische Entwicklung Heinrichs von Kleist. Untersuchungen zu seinen Briefen und zu Chronologie und Aufbau seiner Werke (an der Deklination des Vornamens hielt er, historisch argumentierend, zeit seines Lebens standhaft fest), mit der er 1964 an der Universität Hamburg promoviert wurde, setzte Maßstäbe in gleich mehrfacher Hinsicht. Kreutzer arbeitete akribisch mit Handschriften und Drucken. Er datierte Briefe, die er erstmals konsequent als literarische Vorstufe der Dramen und Erzählungen Kleists deutete und damit in den Werkkomplex integrierte, und rekonstruierte die Werkchronologie, auf die sich die Forschung seitdem stützten konnte. Nicht minder verdienstvoll sind seine bahnbrechenden sprach- und bedeutungsgeschichtlichen Überlegungen, mit denen er zentrale Begriffe des Kleistschen Œuvres in ihrer historischen Semantik erschloss. So setzte er einer bis dahin oftmals raunenden existenzphilosophierenden Germanistik sein strenges methodisches Credo einer historisch-kritischen Philologie entgegen. Nach ihrer Erstveröffentlichung 1968 im Erich Schmidt Verlag liegt diese wegweisende Studie in einer neubearbeiteten Auflage vor, die 2009 als Band 2 der von Günther Emig herausgegebenen Heilbronner Kleist-Studien erschienen ist.

Nach seiner 1975 in Göttingen erfolgten Habilitation – die wissenschaftsgeschichtliche Habilitationsschrift Der Mythos vom Volksbuch. Studien zur Wirkungsgeschichte des frühen deutschen Romans seit der Romantik wurde 1977 bei Metzler publiziert – erhielt Kreutzer 1977 einen Ruf auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Deutsche Philologie (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) an der Universität Regensburg, an der er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 blieb. Seine Dissertation prädestinierte ihn für höhere Aufgaben auch in der Kleist-Gesellschaft. Von 1978 bis 1992 war er ihr Präsident, nachdem er bereits von 1976 bis 1978 als Stellvertreter des Präsidenten Wieland Schmidt amtierte. Diese Funktion des stellvertretenden Präsidenten übte er dann wieder von 1992 bis 1996 aus. 1985 bis 1996 war er Vorsitzender der Jury für den wiederbegründeten Kleist-Preis. Als Herausgeber des Kleist-Jahrbuchs zeichnete er von 1980 bis 1996 verantwortlich.

Kreutzer übernahm die Präsidentschaft in einer für die Kleist-Gesellschaft sowohl kulturpolitisch als auch finanziell schwierigen Zeit. Der Sitz der Gesellschaft in West-Berlin, wo zunächst auch alle Tagungen stattfanden, verwies bereits geographisch auf eine im doppelten Wortsinn geteilte Erinnerung an einen Dichter, der freilich in der DDR, gelinde gesagt, alles andere als unumstritten war. Die wechselnden Zuständigkeiten innerhalb der Berliner Senatsverwaltung erforderten Zähigkeit und Hartnäckigkeit, um die Gesellschaft in eine halbwegs gesicherte Zukunft zu führen. Am Ende von Kreutzers Amtszeit zählte die Kleist-Gesellschaft 490 Mitglieder. Die nahezu jährlich stattfindenden Tagungen sowie die Aufsätze, die aus ihnen hervorgingen und im Kleist-Jahrbuch veröffentlicht wurden, setzten neue Standards einer modernen kritischen Forschung, die auch über den Kreis von Spezialistinnen und Spezialisten hinaus ein interessiertes Publikum fand, nicht zuletzt unter Theaterleuten. Mit Regisseuren, Dramaturgen und Schauspielern suchte Kreutzer auch immer wieder gezielt das Gespräch. Dem Zusammenspiel der Künste, insbesondere jenem von Literatur und Musik, widmete er sich ohnehin mit viel Energie, großer Leidenschaft und enormer Kenntnis.

Zu den Sternstunden von Kreutzers Amtszeit als Präsident der Kleist-Gesellschaft zählte fraglos die Möglichkeit, die wiederaufgefundenen sogenannten „Berliner Handschriften“ samt der Sammlung Varnhagen in der Bibliothek der Jagiellonen Universität in Krakau einzusehen. Hier zahlte sich nicht zuletzt die konsequente Internationalisierung seiner Arbeit aus. Sein Lehrstuhl in Regensburg war stets eine Anlaufstelle für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, für etablierte Gelehrte ebenso wie für Nachwuchskräfte, die er intensiv betreute. Im Fall der Kleist-Bestände in Krakau half ihm die damalige Direktorin des Germanistischen Instituts der Jagiellonen Universität, Olga Dobijanka-Witczakowa, die entscheidenden Hürden zu überwinden. Zu einer Zeit, als die Diskussion, ob die Handschriften in Krakau verbleiben oder nach Berlin „rückgeführt“ werden sollten, in der Bundesrepublik Deutschland nicht immer mit dem notwendigen Verständnis für die historischen Zusammenhänge sowie einem angemessenen politischen Feingefühl geführt wurde, war dies nicht selbstverständlich. Kreutzer zeichnete sich hier freilich durch eine politisch sensible Weit- und Umsicht aus, die ihm letztlich in Krakau rasch die Türen öffnete.

Die historische Präzision, die seine Dissertation sowie seine weiteren wissenschaftlichen Arbeiten auszeichnet, so z.B. auch seine 2011 erschienene konzise Einführung zu Leben und Werk Kleists in der Beck’schen Reihe Wissen, setzte Kreutzer als Herausgeber des Kleist-Jahrbuchs konsequent fort. Die vielbeschworene Interdisziplinarität, die allzu oft zur bloßen Worthülse verkommt, nahm Kreutzer beim Wort. Er setzte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen gezielt auf Sachverhalte an, über die die Literaturwissenschaft bis dahin entweder hinweggelesen oder sich aufgrund begrenzter Kompetenz, mit der sich jedes Fach notgedrungen begnügen muss, allenfalls floskelhaft geäußert hatte. Unter Kreutzers Ägide entwickelte sich das Kleist-Jahrbuch zu dem zentralen Organ einer modernen kritischen Forschung, die auf historische und philologische Genauigkeit verpflichtet wurde. Die Autorinnen und Autoren des Jahrbuchs deckten das Spektrum geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer in erheblichem Umfang ab, die Rechtswissenschaft sowie die Wissenschaftsgeschichte (der Naturwissenschaften) eingeschlossen. Die Beiträge des Kleist-Jahrbuchs setzen bis heute gültige Standards in der Auseinandersetzung mit den Werken des Dichters.

Einen glänzenden kulturellen und kulturpolitischen Erfolg erzielten Kreutzer und der damalige Vorstand zweifellos mit der Wiedereinführung des traditionsreichen Kleist-Preises. 1985 wurde der Preis, den die Nationalsozialisten abgeschafft hatten, erstmals wieder vergeben. Rasch gewann der Kleist-Preis ein Renommee, das jenem des Büchner-Preises kaum nachstand.

Aufgrund seiner großen Verdienste ernannte die Kleist-Gesellschaft Hans Joachim Kreutzer 1998 zu ihrem Ehrenpräsidenten. Es sei aber auch nicht verschwiegen, dass Kreutzer später aus der Gesellschaft austrat, weil er mit ihrem Kurs nicht mehr einverstanden war. Meinungsverschiedenheiten dieser Art gehören zum Tagesgeschäft. Was bleibt, sind die enormen Meriten, die sich Kreutzer um die moderne kritische Kleist-Forschung und um die Kleist-Gesellschaft erworben hat. Am 19. Juli 2018 ist der bedeutende Philologe Hans Joachim Kreutzer im Alter von 83 Jahren in München verstorben. 

Peter Philipp Riedl, Freiburg i.Br.

Kleists Dinge. Internationale Jahrestagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Kleist-Museum

Tagung

Freitag/Samstag, 21. und 22. November 2014
Frankfurt (Oder)

Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie hier im Flyer.

Begleitprogramm

Donnerstag, 20. November 2014, 20 Uhr
Kleist – Über das Marionettentheater oder die Überwindung der Schwerkraft in drei Akten
Theater des Lachens, Frankfurt (Oder)
Puppentheater

Eintritt: 15,- Euro
Kartentelefon: 03 35 - 680 16 95

Freitag, 21. November 2014, 20 Uhr
Kleist-Salon der Hamburger Gruppe der Kleist-Gesellschaft im Kleist-Museum, Frankfurt (Oder).

Eintritt frei!


Neue Grabplatte für Wilhelmine Krug, geb. von Zenge, vormals Kleists Braut

Niederlegung der Grabplatte für Wilhelmine Krug, geb. von Zenge, auf dem Alten Johannisfriedhof Leipzig.

20. August 2014

Am Vormittag des 20. August 2014 wurden der Stadt Leipzig und der Öffentlichkeit im Rahmen einer kleinen Veranstaltung auf dem Alten Johannisfriedhof zu Leipzig der restaurierte Grabstein für den zweimaligen Rektor der Universität Leipzig und Ehrenbürger der Stadt, Wilhelm Traugott Krug (1770 – 1842), und eine Nachschöpfung der originalen Grabplatte für dessen Ehefrau Wilhelmine Krug, geb. von Zenge (1780 – 1852), übergeben. Der 20. August war der Geburtstags Wilhelmines. Die originale Grabplatte für sie hat bis mindestens 1943 existiert. Seither ist sie verschollen.
 
Der Germanist Hans-Jochen Marquardt hatte u.a. nachweisen können, dass die Stelle, an der heute der Grabstein für Wilhelm Traugott Krug steht, identisch ist mit der Stelle, an der sich das Grab beider befindet. Dies konnte auf dem 1883 säkularisierten Friedhof, der seitdem vielen Veränderungen unterlag, nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden.
 
Marquardt initiierte eine Spendenaktion und beantragte Denkmalschutz-Fördermittel des Freistaats Sachsen. Beides war erfolgreich, so dass nach mehr als 70 Jahren nun wieder zwei Grabsteine für das Ehepaar Krug auf dem Alten Johannisfriedhof zu sehen sind. Die Inschrift der neuen Grabplatte für Wilhelmine Krug (wie das Original aus weißem Marmor) folgt fast buchstäblich jener des originalen Steins. Ergänzt wurde sie nun um die Worte „Von 1800 bis 1802 war sie die Braut des Dichters Heinrich von Kleist“.
 
Die Gesamtkosten für beide Steine beliefen sich auf 5729,25 Euro. Davon waren 2500,00 Euro Fördermittel. An der Spendenaktion haben sich insgesamt 42 Personen und Körperschaften beteiligt. Es bestand eine Finanzierungslücke in Höhe von 379,25 Euro. Die ausführende Firma – F. X. Rauch GmbH & Co KG, Leipzig – hat sich freundlicherweise bereiterklärt, diesen Fehlbetrag zu spenden.
 

Im Beisein zweier Ur-Ur-Ur-Enkel von Wilhelm Traugott und Wilhelmine Krug – Irmgard Berlin, geb. Krug, aus Berlin und Matthias Krug aus Dresden – und im Beisein weiterer Gäste aus ganz Deutschland, darunter eine Reisegruppe aus der Kleist-Stadt Frankfurt (Oder), berichtete Marquardt vom langjährigen Leipziger Aufenthalt des Ehepaars Krug, würdigte die vielfältige Unterstützung von Leipziger Ämtern, Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen und bedankte sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern dafür, dass sie dieses Projekt ermöglicht haben.
 
Leipzigs Kulturbürgermeister Michael Faber würdigte diese Initiative als wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur der Stadt Leipzig. Damit sei der Alte Johannisfriedhof als eine Erinnerungsstätte auch der deutschen Literaturgeschichte noch attraktiver geworden.
 
Ebenso, wie die Erinnerung an Goethes Jugendliebe Anna Katharina Kanne, geb. Schönkopf, lebendig gehalten wird, deren Grab sich gleichfalls auf dem Alten Johannisfriedhof befindet, wird dort nun auch die Erinnerung an Kleists Gefährtin Wilhelmine Krug, geb. von Zenge, wachgehalten. Zugleich wird damit auch ein kleines Stück Leipziger Kulturgeschichte der Vergessenheit entrissen.


Spendenaufruf für eine Grabplatte für Wilhelmine Krug, geb. von Zenge, Kleists Braut

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Mitgliederversammlung 2012 der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft

Auf der Jahresversammlung am 17. November 2012 in den Räumen der FU Berlin wurde der Vorstand der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft gewählt. Die Mitgliederversammlung bestätigte den alten Vorstand in seinem Amt; für den auf eigenen Wunsch den Vorstand verlassenden  Michael Merschmeier wurde Andrea Bartl als neues Vorstandsmitglied gewählt. Die Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg übernimmt das Amt der Schatzmeisterin.
Vorstand und Mitgliederversammlung bedankten sich bei Klaus Müller-Salget, der dem Vorstand weiterhin angehört, für seine langjährige Arbeit als Schatzmeister der Gesellschaft.

 

Vorstandsmitglieder der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft:

Günter Blamberger (Präsident, Köln)
Gabriele Brandstetter (Vizepräsidentin, Berlin)
Andrea Bartl (Schatzmeisterin, Bamberg)
Jens Bisky (Berlin)
Wolfgang de Bruyn (Frankfurt an der Oder)
Klaus Müller-Salget (Innsbruck)
Martin Roussel (Köln)


Internationale Jahrestagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft in Berlin

16. und 17. November 2012, FU Berlin, Habelschwerdter Allee 45 
In den Räumlichkeiten des Exzellenzclusters Languages of Emotion
(KL 32/202)
Organisation: Prof. Dr. Anne Fleig (FU Berlin),
Prof. Dr. Günter Blamberger (Universität zu Köln)

Viele der Veranstaltungen anlässlich des Kleist-Jahres 2011 standen im Zeichen des Todes Kleists und schauten rückblickend auf Autor und Werk. Doch wie konstituierte sich Kleists Autorschaft? Welche Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den Briefen Kleists zu, die seine Autorschaft und sein literarisches Werk begründen? Und wie schreibt sich das Medium des Briefes in diesem Werk selbst fort (im doppelten Sinne sogar)? Dieser doppelten Frage: zum einen nach den Briefen Kleists und zum anderen nach dem Thema/Motiv/Medium des Briefes in Kleists literarischem Werk im engeren Sinne ging die diesjährige Tagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft nach. 
Die Tagung rückte die von der Kleist-Forschung immer noch erstaunlich wenig behandelten Briefe Kleists in den Fokus der Aufmerksamkeit und verband sie mit seinem übrigen Werk, das durch die Briefe neu perspektiviert wird.

Zum Programm


Ökonomie des Opfers: Literatur im Zeichen des Selbstmords

Internationale Tagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft zum Abschluss des Kleist-Jahres 2011

17. bis 19. November 2011
Collegium Hungaricum, Berlin
  

Zum Abschluss des Gedenkjahres zu Heinrich von Kleists 200. Todestag veranstaltete die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft diesen November eine internationale Tagung, auf der über Kleists Einzelschicksal hinaus gefragt werden sollte, ob es einen fatalen Zusammenhang gibt zwischen Dichtung, die den Erwartungshorizont der Zeitgenossen radikal sprengt, und dem Freitod des Dichters. mehr


Jahrestagung und öffentliche Diskussion zur landschaftsplanerischen Neugestaltung des Kleist-Grabes

Die Jahrestagung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft zum Thema „Kleist und die Politik“ fand dieses Jahr erstmals im Märkischen Museum der Stiftung Stadtmuseum Berlin statt. Damit richtete sich der Blick bereits auf das nächste Jahr, wenn hier im Zuge des Kleist-Jahres 2011 ein Teil der großen Doppelausstellung „Kleist: Krise und Experiment“ in Kooperation mit dem Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) und der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft präsentiert wird. 

In ihren Vorträgen haben die ReferentInnen unterschiedliche Ansätze gewählt, sich einer politischen Lesart Kleists zu nähern. Die Abstracts der Vorträge finden Sie zum Nachlesen hier

Nach der Vorstellung des aktuellen Sachstandes zur Neugestaltung des Kleist-Grabes am Kleinen Wannsee wurden öffentlich die Kernfragen diskutiert: Die Folge der Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten für das Gelände, seine Zugänglichkeit, die Gestaltung des Grabsteins und seiner Inschrift sowie der tatsächliche Ort der Grabstätte. Da die Diskussion nicht zum Abschluss geführt werden konnte, regte die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft eine Weiterführung auf dem Kleist-Portal an. Ab sofort veröffentlichen wir gerne Ihren Diskussionsbeitrag, den Sie bitte an info@heinrich-von-kleist.org senden. 

Zum feierlichen Abschluss ihrer Jahrestagung verlieh die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft den diesjährigen Kleist-Preis an den Strafverteidiger und Schriftsteller Ferdinand von Schirach. Seine Rede können Sie hier nachlesen.